Malvales > Malvaceae > Tilia cordata

Winter-Linde

(Tilia cordata)

VI — VII Home Edellaubholz-Hang- und Schluchtwälder
20 — 30 m indigen LC
Synonyme: Tilia parvifolia, Kleinblättrige Linde, Späte Linde. Makrophanerophyt, coll-um. Die Blätter sind an der Oberseite völlig kahl, unterseits in den Nervenwinkeln braunbärtig. Die Früchte sind nicht kantig und lassen sich zwischen den Fingern leicht zerdrücken. Heurige Zweigachsen sind kahl. Blüht 2-3 Wochen später als die Sommerlinde. Blütenstand meist mit 5-7 Blüten. Verwendung als Heilpflanze wie Sommerlinde (Lit). Da Lindenholz sehr weich ist, wird es gerne für Schnitzarbeiten verwendet. Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blüten und Blütenknospen
 
01.07.2020 Pucking
 
Tilia cordata
 
 
Tilia cordata
 
 
Tilia cordata
 
 
Tilia cordata
 
 
Tilia cordata
22.08.2017 Lindar  
 
Tilia cordata
Die Blütenknospen sind noch geschlossen. Die kahlen Blätter sind etwas ledrig und glänzend.
 
Tilia cordata
03.06.2007 Pucking.    
 
Tilia cordata
16.06.2007 Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1322. T. parvifolia Ehrh. (T. europaea L. sp. var. y. — T. ulmifolia Scop. T, vulgaris Dietr. non Hayne. — T. microphylla Willd. — T. silvestris Desf. Winter-L. — Steinlinde. — Waldlinde.)
Baum. Stamm 60—80' hoch, 6—12' dick, knotig, braun mit ausgebreiteten Aesten und mit linsenförmigen Drüsen besetzten Zweiglein. Holz fein, weich, weiss. Blätter sammt den Blattstielen beiderseits kahl, nur in den Achseln der unterseitigen Adern rothgelb-gebärtet, 2färbig, oberseits dunkel-, unterseits meergrün, 1—3" lang, aus schiefherzförmiger Basis rundlich mit vorgezogener Spitze, ungleichsägezähnig, steiflich. Blüthen in blattwinkelständigen, 3—9blüthigen, deckblättrigen Trugdolden. Deckblätter lineallänglich, stumpf, steif, aderig, gelbgrün, an den gemeinschaftlichen Blüthenstiel mit der Basis angewachsen. Kelchblätter eilanzettlich, stumpflich, am Rande filzig, weisslich. Kronblätter löffelförmig, grünlichweiss. Staubfäden frei. Narbe 5kerbig. Kerben zuletzt wagrechtauseinanderfahrend. Nüsschen kugelig oder fast birnförmig, undeutlich- 4—5eckig, ohne vortretenden Längsrippen, lichtgraugrün, filzig, dünnschalig. Blüthen wohlriechend, ätherisches Oel enthaltend, als erweichendes, schweisstreibendes Mittel in Theeform und das daraus destillirte Wasser als krampfstillend im Gebrauche, das weiche, feine Holz wird von Tischlern und Drechslern verarbeitet, der Bast zu Flechtwerk und Matten verwendet.
Juni — Juli

In Wäldern, Vorhölzern, über Gneiss, an bewaldeten Donauleithen bei Hafnerzell, bei Ranariedl. Im Brun- und Sternwalde bei Leonfelden, um Zwettl, Reichenau und sonst in fast sämmtlichen Bergwäldern der Mühlkreise über Granit bis 3000' aufsteigend, auf tertiären Hügeln des Pfennigberges, Luftenberges, in der Umgebung von Windhaag, Grein, Waldhausen. In Donauauen und Wäldchen der Haide. Häufig auf Wienersandstein der Alpenvorberge und auf den Kalkbergen des Traunkreises und Salzkammergutes meist in Laubwäldern zerstreut, nirgends aber Bestände bildend. Ebenso auch wirklich wild im Wilheringerforste, am Mayrhoferberge, im
Hausruck-, Kobernauser-, Sauwalde und sonst hie und da im Gebiete gepflanzt, um St. Florian, Kremsmünster, besonders häufig aber um die Sensenwerke bei Kirchdorf, Michldorf, die ältesten Bäume bei 200 Jahre alt. Um Lambach, Ried u. s. w."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 91), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 02.07.2025

zum Seitenanfang